Asiatische Tigermücke
Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus Südostasien. Sie wurde in den letzten Jahren durch globalen Handels- sowie Reiseverkehr weltweit verbreitet, auch in Hessen.
Aussehen und Besonderheiten
Mit einer Körpergröße von 3,5 bis 8 mm ist die Asiatische Tigermücke kleiner als die meisten ansässigen Stechmücken. Sie hat eine Tiefschwarze bis schwarz-blaue Färbung sowie eine silberfarbene Linie von den Augen bis auf den Rücken. Durch silber-weiße Schuppen erhält sie ein tigerartiges Aussehen. Die Fußglieder der Hinterbeine weisen silberne Schuppen auf, dadurch entstehen optisch fünf Ringe und die Vorderbeine haben jeweils zwei Ringe.
Die Asiatische Tigermücke ist in der Lage, einige tropische Krankheitserreger von Mensch zu Mensch zu übertragen. Da sowohl die Mücke als auch die Krankheitserreger nur vereinzelt vorkommen, ist ein Stich der Tigermücke aktuell kein Grund zur Beunruhigung. Allerdings gilt die Tigermücke als sehr aggressiver Lästling und verfolgt Menschen aktiv. Die Mücken sind tag- und nachtaktiv und sorgen somit bei starker Ausbreitung zu einer Einschränkung der Lebensqualität.
Wichtige Maßnahmen
Die Asiatische Tigermücke überwintert als Ei und schlüpft bei steigenden Temperaturen. Um das Schlüpfen der Tigermückenlarven und eine Ausbreitung der Tigermücke zu verhindern, sollten Anwohnerinnen und Anwohner bereits jetzt das eigene Grundstück kontrollieren und mögliche Brutstätten vermeiden.
Als potentielle Brutstätten gelten kleine Wasseransammlungen, zum Beispiel Regentonnen, Blumenvasen, Blumentopfuntersetzer, verstopfte Regenrinnen oder weggeworfene Plastikbecher und Getränkedosen. Daher findet die Mückenart bei passenden Temperaturen in Siedlungsnähe gute Lebensbedingungen vor.
Zu den Maßnahmen, welche die Bevölkerung treffen kann, gehört, mögliche Brutgefäße nicht im Freien stehenzulassen, sie umgedreht oder abgedeckt zu lagern, um das Auffangen von Niederschlags- oder Gießwasser zu vermeiden. Werden Gefäße zudem in regelmäßigen Abständen gereinigt, entfernt dies auch eventuelle alte Eigelege der Mücke. Naturnahe Gartenteiche sind keine Brutstätten, hier werden die Stechmückenlarven von in den Teichen lebenden Insekten gefressen.
Sichtung von Tigermücken
Die Sichtung oder der Fund einer Asiatische Tigermücke im Main-Taunus-Kreis sollte umgehend an das Hessisches Landesamt für Gesundheit und Pflege (HLfGP) unter klima@hlfgp.hessen.de und zusätzlich an das Gesundheitsamt des Main-Taunus-Kreises unter gesundheitsamt@mtk.org gemeldet werden.
Fotos von Sichtungen können an das HLfGP gesendet werden, das ein landesweites Monitoring betreibt. Eingefangene Exemplare sollten möglichst nicht zerquetscht werden und können nach Rücksprache mit dem HLfGP auch per Post eingeschickt werden.
Weitere Informationen zur Asiatischen Tigermücke gibt es auf der Website des Hessischen Landesamtes für Gesundheit und Pflege.