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Synagogengasse

Synagogengasse
65439 Flörsheim am Main

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Hier stand von 1718 bis 1938 die Flörsheimer Synagoge. Am 10. November 1938, nach der sogenannten Reichskristallnacht, wurde sie so stark beschädigt, dass sie kurze Zeit später abgerissen werden musste. Einzig die Südwand der Synagoge wurde erhalten, weil sie dem angrenzenden Gebäude – dem ehemaligen jüdischen Gemeindehaus – als nördliche Außenwand dient. 1998 wurden bei Sanierungsarbeiten an dieser Wand unter dem abbröckelnden Putz Bemalungen entdeckt. Es zeigten sich drei große Schrifttafeln mit farbiger Bänderrahmung. Die mittlere Tafel zitiert den Psalm 29. Ein Stahl-Glas-Dach schützt heute die freigelegte Wandbemalung. Die verborgenen Fundamente der Synagoge sind als niedrige Betonmauern dargestellt. Im Keller des ehemaligen jüdischen Gemeindehauses wurden außerdem die Überreste eines wohl aus dem 19. Jahrhundert stammenden Ritualbads, einer Mikwe, gefunden. Um sie zu erhalten, wurde die Mikwe verfüllt und mit einer abnehmbaren Bodenplatte versehen.

Der früheste urkundliche Hinweis auf die jüdische Gemeinde in Flörsheim stammt aus dem Jahre 1448; in einem Eintrag des Flörsheimer Gerichtsbuches wird ein Judenfriedhof erwähnt. Ein Gedenkstein an der Mauer vor der ehemaligen Synagoge erinnert heute an die Flörsheimer jüdische Gemeinde. Mit Namenstafeln aus Kupfer wird an die ermordeten Mitglieder der Flörsheimer jüdischen Gemeinde erinnert.

Weitere Informationen zur jüdischen Kultur in Flörsheim erhalten Sie hier.


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